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Schwammbekämpfung
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Neben den Tieren und den Pflanzen bilden Pilze eine eigene Gruppe der Fungi, da sie sich auf Grund ihres Aufbaus und ihrer Lebensweise nicht eindeutig zu einer der vorgenannten Gruppen zählen lassen. Dabei ist den Hausfäulepilzen, welche in Braunfäule, Weißfäule und Moderfäule aufgeteilt werden, größte Aufmerksamkeit zu widmen, da ins besondere die Braunfäulen nach fachlichen Schätzungen allein ca. 60 – 75 % aller Holzschäden in Gebäuden verursachen. Als wichtigster Vertreter der Braunfäuleerreger und zugleich auch gefährlichster holzzerstörender Pilz ist der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) zu nennen, welcher in der Praxis am häufigsten Schädigungen verursacht und Bekämpfungen sowie Sanierungen erforderlich macht. Der Echte Hausschwamm besitzt spezielle Eigenschaften, die ihn so gefährlich machen. Dazu zählen u.a. die geringe Aktivierungsfeuchte von knapp über 20 % im Holz, Wachstum bei Optimaltemperaturen von nur 18 – 23 °C, das Überwachsen selbst von anorganischem und trockenem Substrat durch Wasserweiterleitung in sogenannten Transportsträngen sowie mehrjähriges Überleben bei widrigen Bedingungen in einer „inaktiven Ruhephase“. Der Echte Hausschwamm wird zu den Saprophyten gezählt, d.h. er ernährt sich ausschließlich von organischer Materie, was im Falle von Holz einen Abbau (Destruktion) von Cellulose, Hemicellulose und Kohlenhydraten bedeutet, was durch Schadbilder wie grobem Würfelbruch, Verwerfungen längsaxial und letztlich dem Verlust der mechanischen Festigkeit sichtbar wird. Wird ein Echter Hausschwamm anhand sichtbarer Fruchtkörper, Stranggeflechte (Myzelien) oder baulichen Veränderungen (bspw. Setzungen von Deckenbalken) entdeckt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieser sich schon über einen längeren Zeitraum bzw. Weg im Gebäude verteilt hat, da die Bildung von Fruchtkörpern und das Freisetzen von Sporen oft eine „Überlebenssicherungsreaktion“ darstellt. Um bei Auftreten eines Schwammbefalls wichtige Fakten zur Erstellung eines Bekämpfungs- bzw. Sanierungskonzeptes unter Berücksichtigung der DIN 68800 Teil 4 sowie des WTA-Merkblattes „Hausschwamm“ sammeln zu können, sind im Vorfeld grundsätzlich Voruntersuchungen hinsichtlich genauer Bestimmung der Art, Befallsursprung, -Verlauf, -Ausbreitung, Schädigungsgrad sowie Absicherung möglicher Gefahrenbereiche durchzuführen. Der Ablauf einer Behandlung besteht im Wesentlichen aus dem Beheben der Feuchtigkeitsquelle, dem Entfernen befallener bzw. zerstörter Baumaterialien („Gesundschnitt“ bei Holz mit 1,0 Meter Sicherheitsabstand), gefolgt von bekämpfenden Maßnahmen am verbleibenden Mauerwerk durch Fluten, Bohrlochtränkung bzw. Bohrlochverpressung (einschl. einer Sicherheitszone von 1,5 m) und vorbeugenden chemischen Maßnahmen an verbleibenden Hölzern im Injektage- sowie Imprägnierverfahren. Desweiteren sollten nach Möglichkeit auch baulich-vorbeugende Maßnahmen in das Konzept integriert werden, um einen umfassenden und nachhaltigen Schutz gegen Neubildungen zu schaffen. Zu beachten ist vor allem auch, dass alle Arbeitsschritte von der Erkennung über die Kundenberatung bis hin zur abgeschlossenen Maßnahmen ein hohes Maß an grundlegen Kenntnissen und Erfahrungen erfordern, und daher laut DIN 68800-4 nur von qualifizierten Fachleuten (bspw. IHK-geprüften Schädlingsbekämpfern) bzw. Fachbetrieben durchgeführt werden dürfen, u.a. bedingt durch die Verarbeitung der entsprechenden Schwammsperrpräparate. Unser Leistungsprogramm umfasst selbstverständlich auch Nebenarbeiten aller Art, wie die Organisation der fachgerechten Entsorgung, Wiederaufbaumaßnahmen sowie beratenden Beistand bei Bauvorhaben. |
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Bernd Höllstern GmbH ¤ Printzstraße 6 ¤ 76139 Karlsruhe ¤ mailto: bernd@hoellstern-gmbh.de
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